Was ist denn mit Erdogan los? Wo hat er denn diese komische Idee ausgegraben?
Christoph Kolumbus soll wohl in seinen Logbüchern die Küste von Kuba mit einem Vergleich zu einer Moschee beschrieben haben. Die Moschee ist bildlich gemeint. Der gute Herr Erdogan nimmt dies aber wörtlich und behauptet nun, dass Muslime im 12. Jahrhundert Amerika entdeckt haben. Die Frage ist nun, warum auf einmal?
Warum sucht man sich so ein Thema, das so weit in der Vergangenheit liegt und was doch eigentlich überhaupt kein Wert hat? Und wen könnte es beeindrucken? Den Westen bestimmt nicht. Die Intellektuellen auch nicht. Nur die einfachen Leute
Und warum sucht man in der Vergangenheit? Weil die Gegenwart nicht so toll ist. Das kennen wir doch selbst. Rückbesinnung auf Arminius, die Germanen, Friedrich Barbarossa . Oder Russland, das sich wieder nach der Sowjetunion sehnt. Immer wenn es einem in der Gegenwart nicht so gut geht, sucht man in der Vergangenheit nach guten Dingen.
Was schliessen wir daraus? Erdogan ist momentan etwas unzufrieden, da es mit der Türkei nicht so vorangeht, wie er gehofft hat. Kein Machtzuwachs im Nahen Osten, kein vergrößerter Einfluss. Eher das Gegenteil. Assad ist noch da, IS eventuell auch eine Gefahr für die Türkei. Die Kurden werden vom Westen unterstützt. Sieht nicht gut aus für Erdogan.
Aber wenn Muslime Amerika vor 900 Jahren entdeckt hätten, wäre das doch toll. Würde vielleicht vergessen lassen, wie es heutzutage mit Entdeckungen und Wissenschaften im Islam aussieht. Früher hätten sie es vielleicht auch schaffen können Amerika zu entdecken. Aber heutzutage?
Ausserdem waren die Wikinger noch früher da.
Erdogan spinnt. :))
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