Kehrt nach dem WM-Triumph wieder Ernüchterung ein und wissen es die 80 Millionen Bundestrainer wie immer besser als Joachim Löw? Ich muss zugeben, auch ich habe den WM-Sieg nicht erwartet und wurde positiv überrascht. Auch wenn ich nicht alle Personalentscheidungen von Löw verstehen konnte.
Die Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Argentinien war in Ordnung und wir haben sonst ja auch häufiger gegen die großen Gegner verloren. Aber die Niederlage gegen Polen musste eigentlich nicht sein. Leider hat Neuer mal wieder einen Lapsus eingebaut, wobei ich gedacht hätte, dass diese eigentlich der Vergangenheit angehören. Mir wäre es aber lieber, er würde solche Patzer in der Bundesliga machen. Trotzdem wird er auf Jahre hinaus unser Stammtorhüter bleiben.
Auch die Innenverteidigung mit Boateng und Hummels passt eigentlich, zumindest wenn beide fit sind. Obwohl auch die beiden immer mal wieder für einen Patzer gut sind. Nun ja, und die Außenverteidiger? Da muss wohl wieder ausprobiert werden und die Hoffnung bleibt, dass sich ein junger dort richtig entwickelt. Vielleicht Durm aus Dortmund. Bei Schmelzer glaube ich, dass dieser eher stagniert.
Die Berufung von Rüdiger kann ich nicht wirklich verstehen, da er für mich nicht gut spielt. Und es gibt wohl auch Alternativen. Wenn Gonzalo Castro wieder fit ist, wäre er doch eigentlich mal wieder jemand als Rechtsverteidiger. Hat er doch früher auch gespielt. Aber er kommt aus Leverkusen, dass gibt Minuspunkte
Aogo, Jansen sind wohl erst mal raus aus der Nationalelf, aber Jantschke oder Jung wären doch auch etwas
Lahm würde ich nicht überreden zurückzukehren. Von ihm habe ich auch nicht richtig viel gehalten und bin eigentlich ganz froh, dass er aus der Nationalelf zurückgetreten ist. Wer mit 30 Jahren nach einem WM-Titel schon satt ist, hat in der Nationalmannschaft auch nichts mehr verloren. In 2 Jahren EM, in 4 Jahren WM hätte er noch mitmachen können und dann hätte er sich noch mehr einen Namen machen können. Dann hätte er wirklich noch die Nationalelf prägen können.
Schweinsteiger ist leider zu viel verletzt, aber wenn Neuer Kapitän bleibt und die Nationalelf erfolgreich die nächsten Turniere spielt, wird er eher diese Generation prägen.
Warum momentan wieder alle über Überbelastung meckern, verstehe ich auch nicht. Bundesliga mit 34 Spielen, DFB-Pokal mit 6 Spielen, International maximal 13 Spielen, macht zusammen 53 Spiele. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Wird dort auch so viel gejammert? England mit 38 Spieltagen, 2 Pokalwettbewerbe und international? Die haben wohl ein paar Spiele mehr. Dazu kommen halt noch paar Länderspiele. Und Freundschaftsspiele sind nötig, um neue Spieler zu testen oder sich auf die Pflichtländerspiele vorzubereiten. Wenn man nicht mehr für die Nationalelf auflaufen möchte, kann man ja wie Lahm zurücktreten. Andere Spieler sind glücklich und stolz für die Nationalmannschaft spielen zu dürfen.
Aber in Deutschland ist es ja üblich zu jammern. Und wo fliegt Bayern immer zu den Freundschaftsspielen? Mal nach Asien oder in die USA. Aber das bringt halt Geld und die Sponsoren wollen es ja auch
Ist die Belastung wirklich mehr als früher? Zumindest sollte die medizinische Versorgung besser sein. Und heutzutage gibt es doch die gläsernen Spieler. Vielleicht sollte man dort mal etwas investieren?