Im Labyrinth

An dem heutigen schönen Sommertag wollten Paul, Sebastian, Rainer und Sven ein Maisfeldlabyrinth austesten. Es gab gleich in der Nähe ein relativ neues Feld, das auch nicht gut besucht war. Die vier fuhren mit dem Auto von Sven hin, der als einziges schon 18 war. Mit den Fahrrädern wollten sie nicht fahren, da Paul immer noch an seiner Adduktorenzerrung litt. Sie kamen am frühen Nachmittag am Feld an und wie sie es schon geahnt hatten, war dort nichts los. Sie tranken schnell noch etwas im Auto bevor sie ausstiegen. Es waren keine weiteren Besucher waren da und nachdem sie das Eintrittsgeld gezahlt hatten, durften sie das Labyrinth betreten.

Die Maispflanzen waren so hoch, dass keiner von ihnen rüber schauen konnte und die Wege waren alle gleichmäßig ausgetreten. Es war also nicht zu erkennen, welcher Weg der richtige war und darüber waren die 4 Freunde sehr froh. Sie wollten ja schließlich den Weg entdecken und nicht nur einem Pfad hinterherlaufen. Sie gingen los, fanden einige Sackgassen und ob sie auf dem richtigen Weg waren, wussten sie nicht. Wie sie es auf einem Plan vor dem Eingang gesehen hatten, war das Feld riesig. Mittlerweile waren sie schon 30 Minuten unterwegs, hörten keine Stimmen von anderen sondern nur das Rauschen der Pflanzen.

Rainer blieb dann kurz zurück um einen offenen Schnürsenkel zuzubinden, während die anderen kurz weitergingen. Sie gingen aber nur um 2 Ecken und kehrten dann wieder um und was sie dort sahen erschreckte die drei. Rainer lag am Boden, regte sich nicht und war umschlungen von Maispflanzen, die seinen Hals, seine Beine und Teile seines Oberkörpers bedeckten. Das Gesicht war noch frei, die Augen allerdings geschlossen. Die drei schrien laut auf, zuerst erstaunt, dann erschrocken und schlie0lich voller Angst. Rainer war weiter regungslos, gab kein Lebenszeichen von sich und auch die Maispflanze bewegte sich nicht. Sven fand als erstes seine Fassung wieder, stieß die anderen an und zu dritt rannten sie weg. Sie blieben zusammen, versuchten einen Weg zu finden, aber immer wieder liefen sie in Sackgassen.

Auf einmal zogen Wolken heran und ohne Vorwarnung fing es stark an zu regnen. Dies machte es für die drei nicht einfacher und machte ihnen noch mehr Angst. Als sie wieder aus einer Sackgasse zurückliefen, lief Sebastian falsch und verlor die beiden kurz aus den Augen. Als er es merkte, kehrte er sofort um. Auch die beiden anderen drehten um, als sie erkannten, dass er nicht mehr bei ihnen war. Als sie ihn kurz darauf fanden, war er in demselben Zustand wie Rainer. Wieder konnten sie nichts machen und liefen noch schneller. Auf die Uhr sah keiner mehr von beiden, sie liefen nur, versuchten einen Weg zu finden, dem Schrecken zu entkommen.

Das Laufen war aber zu anstrengend für Paul und er stolperte aufgrund seiner leichten Verletzung. Als er am Boden lag, schnappten die umstehenden Pflanzen nach ihm, aber zum Glück war noch Sven da. Er riss Paul wieder empor, stütze ihn kurz und die beiden liefen weiter. Da sahen sie endlich den Ausgang, wie das Tor zum Glück erschien es ihnen. Sie rannten raus Richtung Auto. Sven lief vorneweg und Paul hinter her. Auf einmal blitzte es und Sven zuckte zusammen, da der Blitz sehr nah war. Er blickte sich zu Paul um und sah ihn am Boden liegen. Er rannte zu ihm, rüttelte ihn, aber auch Paul lebte nicht mehr.

Sven lief zum Auto, setzte sich rein, schloss alle Türen ab und versuchte das Auto zu starten, aber es sprang nicht an. Er versuchte es mehrmals hintereinander, aber der Motor wollte nicht. Er wurde immer unruhiger, zitterte, weinte, hämmerte auf dem Lenkrad herum und drehte immer wieder den Schlüssel um, aber nichts passierte. Er blickte nach draußen, blickte zuerst nach vorne und als er eine Bewegung links sah, sah er aus dem Fahrerfenster und erschrak. Eine Maispflanze begann langsam aus dem Boden zu wachsen…

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