Der unbekannte Planet – Ein Neuanfang – Teil 1

Prolog

Als ich aufwachte, saß ich in einem sterilen Raum, auf einem Stuhl in der Mitte des Raumes, etwa 5 Meter von der Wand entfernt. Vor mir stand ein Tisch, ebenso schlicht gehalten wie der Stuhl und ansonsten war der Raum leer. Die Wände komplett weiß und keine Bilder oder Fenster. Die Deckenbeleuchtung wurde dunkler gedreht und vorne kam ein Monitor aus der Wand gefahren. Der Monitor ging an und zeigte mir die Weltkugel, die sich im Weltall drehte. Es wurde immer näher an die Erde gezoomt, bis schließlich der Fokus auf Europa blieb. Danach wurde das Bild dunkel und eine ernste Männerstimme sprach, während verschiedene Bilder gezeigt wurden. Die Bilder hatten eins gemeinsam. Sie zeigten nur negative Dinge auf der Erde. Regenwaldabholzung, hungernde Menschen, Industrieanlagen, aus deren Schornsteine schwarzer Rauch aufstieg, bewaffnete Menschen, Wüsten, leere Flussbetten, tote Wildtiere…

„Euch wurde die Erde gegeben, um sie zu besiedeln und euch zu ernähren. Ihr wurdet mit Verstand ausgerüstet, mit Intelligenz und ihr habt euch auch entwickelt. Leider sind einige Dinge nicht so, wie sie sein sollten. Die Erde wird es nicht mehr lange aushalten, wenn ihr so weitermacht. Sie kommt an ihr Ende und was dann…?“

Er verstummte und noch schlimmere Bilder wurden gezeigt. Leichenberge, zerstörte Landschaften, plündernde Banden, zerstörte Häuser, fliehende Menschen, noch mehr Leichen, noch mehr Zerstörung.

„Ihr bekommt noch eine letzte Gelegenheit. Natürlich nicht jeder, sondern nur Auserwählte. Du bist einer davon. Ihr werdet auf einem Planeten ausgesetzt, der der Erde ähnelt. Der Planet wird größer sein, aber dieselben Eigenschaften, Landschaften und Lebensmöglichkeiten haben. Besiedle den Planeten, wie du es für richtig hältst. Es werden andere Menschen da sein, die du aber erst suchen und finden musst. Du musst dich jetzt entscheiden. Der neue Planet wird von uns beobachtet und auf der Erde gibt es auch Möglichkeiten zu verfolgen, was mit euch geschieht und wie ihr euch verhaltet. Die, die du zurücklässt, werden dich also weiterhin sehen können. Willst du die Herausforderung annehmen und versuchen eine bessere Welt zu erschaffen. Oder willst du auf der Erde weiterleben. Entscheidest du dich für ein neues Leben, wirst du die Erde nicht mehr wiedersehen, sondern für immer auf diesem Planeten bleiben. Es gibt kein Zurück…“

Für mich war die Sache eigentlich klar, denn auf der Erde hielt mich nicht so viel und ich hoffte, dass einige Menschen, die ich kannte, auch mit dabei waren. Ich entschied mich also für ein neues Leben. Einen Wunsch hatte ich frei und so sagte ich, dass ich körperlich unversehrt sein möchte und Wunden und Verletzungen bei mir schneller heilen sollen. So geschah es. Meine Brille nahm ich ab und wirklich, meine Augen waren wie neu. Die Narben an meinem Körper verschwanden und ich fühlte neue Kraft. Der Monitor wurde aus- und die Beleuchtung wieder angeschaltet. Die Stimme erklang ein letztes Mal: „Viel Glück und mach das Beste draus!“

Ich sah eine Tür, öffnete sie und sah ein Schlafzimmer. Dort legte ich mich hin, dachte noch kurz an die Menschen, die ich auf der Erde zurück ließ und schlief schließlich ein.

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