Beim Spazierengehen mit dem Kinderwagen ist mir etwas eingefallen. Vor ein paar Tagen war ja der Gender Gap Day als Zeichen dafür, dass die Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen wie die Männer. Zusätzlich war gerade Fußball-Bundesliga und so kamen beide Punkte zusammen.
Manuela Schwesig möchte ja gerne, dass Frauen und Männer für gleiche Arbeit den gleichen Lohn bekommen und hätte dazu gerne ein Gesetz. Für 2015 will sie, dass es zumindest ein Entgeltgleichheitsgesetz gibt, dass für mehr Transparenz sorgen solle. Die Frauen sollen dann vergleichen können, wie viel Männer in ihrem Unternehmen oder in ihrer Branche verdienen.
Hmh, nachdem zum Beispiel der FC Bayern München seine Fußballabteilung als Aktiengesellschaft ausgegliedert hat, müsste dies doch auch als Unternehmen gelten. Die AG hat auch knappe 500 Mitarbeiter, ab dann soll eventuell das Gesetz erst gelten. Was wäre also, wenn die FC Bayern München AG auch unter das Gesetz fallen sollte?
Können dann die Fußballspielerinnen vergleichen, was die Männer verdienen? Muss es dort eine Angleichung geben? Immerhin haben sie normalerweise die gleiche Ausbildung bezüglich ihres Berufes, nämlich keine. Sind meistens Quereinsteiger. Fortbildungen gibt es auch selten, also gibt es nichts, was eigentlich die Qualifikationen ausmachen könnten. Insofern müssten die Fußballspielerinnen das gleiche verdienen wie die Männer. Die Torhüterin Tinja-Riikka Korpela müsste das gleiche verdienen wie Manuel Neuer. Hmh, etwas unrealistisch. Aber eigentlich müssten die Profisportler, die einer AG angehören, doch auch zu den Angestellten zählen. Oder gibt es dafür Ausnahmen? Lustig fände ich es schon, allerdings wird es im Profisport wohl keine Gleichbezahlung geben. Ansonsten könnten alle Profivereine ihre Frauenabteilungen dicht machen, da diese bei den Gehältern dann sehr viel minus machen würden.
Trotzdem habe ich noch nirgendswo etwas zum Gender Gap und Profisport gefunden. Scheint also in dem Fall niemanden zu interessieren, dass dort die Männer meistens deutlich besser verdienen als die Frauen