Nachdem doch 1168 Leser Cordt Schnibben als Antwort auf seinen Artikel vor kurzem im Spiegel angeschrieben haben, hat er nun angefangen, diese Rückmeldungen nach und nach in einem neuen Blog bei SPON zu veröffentlichen.
http://www.spiegel.de/thema/leserblog1168/
Ich bin gespannt, ob wirklich alle 1168 Briefe und Mails veröffentlicht werden. Momentan sind es 7, es wurde allerdings auch erst letzten Montag angefangen. Wenn weiterhin nur 7 pro Woche veröffentlich werden, dauert es wohl noch einige Jahre. Oder es wird doch zensiert und einige, die nicht unbedingt veröffentlich werden müssen oder die SPON nicht veröffentlichen will, werden weggelassen. Die Beiträge werden unter Oberbegriffe wie Mein Leben mit dem SPIEGEL und diese Woche Die gesellschaftliche Verantwortung von Journalisten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur 6 Leute über ihr Leben mit dem Spiegel geschrieben haben. Dennoch finde ich es schon mal ein Anfang, dass da was passiert.
Allerdings fehlen mir weiterhin manchmal die Kommentarmöglichkeiten unter einigen Artikeln wie momentan zum Beispiel bei:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/attentat-auf-islamgegner-und-mohammed-karikaturen-in-texas-a-1032039.html
Da ist die Angst vor Kommentaren aus der rechten Ecke wohl doch relativ groß. Da finde ich aber, dass man zumindest die Kommentare freischalten sollte. So sieht die Selektion doch etwas seltsam aus.
Es hilft natürlich auch nicht, wenn nur die Leserbriefe veröffentlicht werden und sonst weiter nichts geschieht. Komischerweise vertraue ich da Cordt Schnibben sogar, auch wenn ich erst bei seinem Artikel so richtig auf ihn gestoßen bin.
Mit einigen Leserbriefen kann ich mich auch etwas identifizieren und hinterher denkt man sich: Warum bin ich nicht darauf gekommen Aber so geht es einem ja häufig.
Es fehlen noch die Kommentare unter diesen Leserbriefen, aber dafür sind diese wohl nicht kontrovers genug. Allerdings hat natürlich wieder der Leserbrief mit am meisten Kommentare, bei dem sich der Schreiber negativ äußert, dass einige Spiegel teilweise auf Türkisch geschrieben worden sind. So etwas polarisiert ja doch. Ich finde dabei, es haben beide Seiten Recht. Zum einen sollten die hier lebenden Türken, wenn sie denn den Spiegel lesen, wahrscheinlich Deutsch können. Die anderen werden aber wohl trotzdem nie einen Spiegel lesen und deshalb ist der Spiegel auf Türkisch etwas sinnlos. Zum anderen ist es aber auch ein schönes Zeichen, da hier in Deutschland doch sehr viele Türken und türkischstämmige Deutsche leben. Allerdings sollten solche Specials wirklich nur zu besonderen Themen erscheinen und leider macht man Erdogan da auch wichtiger als er ist.
Ansonsten passen die anderen Leserbriefe, mal sehen, was da noch so kommt