Szenario 6: Die Meere sind überfischt, UN-Konferenz billigt weiträumige Fischverbote. Aquatische Allianz ist auf Fisch angewiesen, gerät in eine Konfrontation mit der „Fischschutzflotte“ und es droht Krieg.
Die Meere sind komplett überfischt, in vielen Staaten, die auf Fischfang angewiesen sind, kommt es zu Unruhen. Bei einer UN-Konferenz werden Beschlüsse zum Schützen der Fischvorkommen beschlossen, damit sich die Bestände wieder erholen und vergrößern können. Nach einigen Jahrzehnten erholten sich auch die Fischbestände und Russland, Japan, Grönland, Island und Norwegen gründeten die Aquatische Allianz, bauen Fischtrawler, die gleichzeitig als Kriegsschiffe fungieren können und wollen nun durch den Fischfang wieder zu wirtschaftlichen Global Playern werden. Die EU vermint die Gebiete um die großen Schwärme, als ein Fischtrawler dran auf eine Mine läuft, beginnt der Krieg um die Fischbestände, der Proteinkrieg.
Meine Meinung dazu: Schon jetzt haben einige Küstenregionen, die auf Fisch angewiesen sind, Probleme ihren Proteinhaushalt durch Fischfang zu decken. Die großen Fischfangnationen aus Europa und China können mit ihren großen Flotten und Schiffen mehr und schneller Fische fangen, als zum Beispiel südamerikanische oder afrikanische Fischer. Dies ist auch ein Grund, warum die Piraterie besonders in Somalia zugenommen hat. Die Fischer können mit Fischen nicht mehr überleben und müssen sich andere Einnahmequellen suchen. Das Problem wird sicherlich zunehmen, wenn die Erdbevölkerung weiter wachsen wird. Es gibt zwar auch immer mehr Aquakulturen, aber ob die ausreichen, ist fraglich. Die großen Fischfangnationen sind auch nicht bereit, ihre Fischzüge einzuschränken, besonders Japan beharrt darauf, für „wissenschaftliche“ Zwecke Wale zu jagen. Und solange es, wie auf den Färöer, Traditionen gibt, die das Abschlachten von Walen beinhalten, werden auch dadurch die Populationen weiter sinken. Ob die UN wirklich Einigkeit zeigen wird und die Fischfänge eingrenzen wird, wage ich stark zu bezweifeln. Einigen Ländern ist doch relativ egal, was andere über sie denken und wenn sie den Walfang wollen, sind sie bestimmt nicht bereit, ihn einzuschränken. Ob Europa wirklich bereit sein wird, Kriegsschiffe zum Beschützen von Fischschwärmen einzusetzen, ist für mich auch mehr als fraglich.
Mein Fazit: Die Fischpopulationen werden weiter abnehmen und es wird sicherlich verstärkt zu Konflikten kommen. Dies wird aber von einzelnen Staaten ausgehen und nicht von einer aquatischen Allianz. Eine „Fischverteidigungsflotte“ wird es sicherlich auch nicht geben. Daher ist das Szenario für mich nur halb realistisch.
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[…] nachgedacht werden. Wenn dann auch noch der Fischfang reduziert werden sollte (siehe Szenario 6: https://thomasablog.wordpress.com/2015/08/17/uberprufung-von-szenarien-drohender-kriege-teil-6/) wird es eng. China hat sich schon in Afrika einiges an Rohstoffen gesichert und wenn die Kassen […]
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