Radtour nach Budweis

Endlich wieder Rennradfahren! Dieses Jahr stand bei mir nicht so richtig im Zeichen vom Radfahren. Zwar bin ich Anfang Mai mit dem Verein nach Kißlegg und zurückgefahren, aber seitdem auch nicht mehr auf dem Rennrad gesessen. Bis Samstag habe ich also nur 450km zurückgelegt, was für meine Verhältnisse schon wenig ist. Dafür bin ich zwar mehr gelaufen, aber irgendwie habe ich das Radfahren doch vermisst. Am Samstag hatte mein Sohn seinen zweiten Geburtstag und den musste ich natürlich mitfeiern.

Drei meiner Radsportkollegen sind an dem Tag schon von Murnau nach Landshut geradelt. Ich fuhr Sonntag früh mit dem Zug nach und kam um 9:29 Uhr dort an. Wenig später fuhren wir los und es ging auf kleinen Straßen nach Nordosten. Bei Stephansposching wollten wir die Fähre nehmen, aber es war keine zu sehen. Ein Einheimischer kam wenig später vorbei und erzählte uns, dass die Fähre vor zwei Monaten gesunken war. So etwas musste man auch erst einmal wissen. Also fuhren wir auf der südlichen Seite der Donau nach Deggendorf und machten dort Mittagspause. Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es wenig später bergauf und die Steigung zog sich einige Kilometer. Am Anfang war es etwas steil, später war es dann gut zu fahren. Es folgte die Abfahrt, bis es hinter Regen wieder bergauf ging und als kleines Schmankerl zum Schluss noch der große Arber auf uns wartete. Dort hatte ich dann eine kleine Schwächephase, kam aber dennoch gut mit den anderen in Bayerisch Eisenstein an. Am Ende der Abfahrt, kurz nach dem Ortseingang, platzte allerdings mein Hinterreifen. Da hatte ich Glück, dass dies nicht vorher passiert war. Wir checkten dann ein, im Eisensteiner Hof, und nach der Dusche aßen wir zu viert Abendessen. Das Hotel war richtig gut, alles sauber und modern und das Essen auch sehr gut. Am Sonntag sind wir um die 143 km geradelt, mit um die 2000 Höhenmeter.

Am nächsten Tag ging ich nach dem Auschecken zu einem Sportladen im Ort, allerdings hatte dieser keine Fahrradmäntel. Also zogen wir doch den alten Mantel mit neuem Schlauch auf und fuhren über die Grenze. Der Radladen im ersten Ort hatte auch keinen Mantel und so musste ich mit dem leicht lädierten Mantel weiterfahren. Auch in Tschechien fuhren wir auf kleinen Straßen und auf den Abfahrten fuhr ich vorsichtig, um nicht mit rechts bremsen zu müssen. Dennoch kamen wir gut voran und in Strakonice gab es sogar einen Specialised-Händler, der Mäntel hatte. Da wir den Umrechnungskurs nicht kannten und mich die 800 Kronen etwas abschreckten, entschied ich mich für einen Mantel für 399,- Kronen, der dann vom Händler gleich montiert wurde. Hinterher erfuhren wir dann, dass 1 Euro 25 Tschechische Kronen sind. Der Mantel hat also umgerechnet 16€ gekostet. Da hätte ich auch den für 800 Kronen nehmen können. In Strakonice nahmen wir auch unser Mittagsessen ein. Leider gingen wir dazu in ein Restaurant, da einer keinen Kuchen, sondern warm essen wollte. So gab es für mich einen Burger, der aber hinterher schwer im Magen lag. Beim nächsten Mal würde ich eher auf Essen komplett verzichten. Es ging dann entlang einer Bahnlinie auch wieder auf kleinen Straßen weiter und am späten Nachmittag kamen wir in Budweis an und fanden sehr schnell das Hotel. Vor dem Abendessen schauten wir uns kurz den Marktplatz an und aßen dann im Brauhaus. Danach setzten wir uns noch in ein Café am Platz und gingen danach wieder ins Hotel, das aber, meiner Meinung nach, nicht so gut war, wie das in Bayerisch Eisenstein.

Am Dienstag fuhren wir deutlich früher los als Montag, um kurz vor 9 Uhr statt kurz vor 10. Hinter der Stadt fingen dann die Steigungen an, die zwar nicht so lang und hoch waren wie am Sonntag, allerdings gab es auch nicht sehr viele flache Stücke. Bei Horni Plana überquerten wir den Stausee an der Moldau mit der Fähre, wobei wir zum Glück nur 15 Minuten warten mussten. Wenig später waren wir in Österreich und machten in Schöneben wieder Mittagspause. Bis nach Passau gab es dann noch einige Hügel, aber ich war am dritten Tag richtig fit und bin die Anstiege sehr gut hochgekommen. In Passau setzten wir uns dann in den Zug nach München, stiegen dort um und um 20 Uhr war ich wieder daheim. Die Beine und meinen Hintern habe ich gestern und heute gemerkt, aber die Tour hat Spaß gemacht und fitter bin ich wohl auch geworden. Jetzt muss ich schaun, dass ich die Form länger halten kann. Am 17. Juli steht die Pfaffenwinkelrundfahrt an und Anfang Oktober geht es wohl wieder nach Italien. Da will ich fitter sein als 2014. Nun werde ich für den Verein die beiden Berichte fertig schreiben, auch wenn ich mit Band 7 von „Das Lied von Eis und Feuer“ fertig bin und die Rezension wartet….

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