Mit dem Buch bin ich am Montag fertiggeworden und habe heute schon diese Rezension geschrieben. Diesmal ging es deutlich schneller. Feiner Thomas.
Außergewöhnliches Buch
Wenn man Sachbücher innerhalb von zwei Wochen durchliest, ist das ein gutes Zeichen. Manche sind trocken geschrieben, aber das Buch von David Gilmour war kurzweilig und so interessant, dass ich es im Urlaub in jeder freien Minute gelesen habe. So ein Buch habe ich schon seit Jahren gesucht, ein Buch, das die komplette Geschichte Italiens abdeckt. Und dieses Buch ist ein wahres Kleinod.
David Gilmour fängt in der Antike an und arbeitet sich bis in die Neuzeit vor. Er schreibt nicht nur über Geschichte, sondern auch viel über Kultur und die Menschen. Faszinierend fand ich die Geschichte der kleinen Staaten im Mittelalter. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Zeit nach napoleonischen Kriegen, als der Wunsch nach einem Nationalstaat bei vielen Einwohnern auf der Halbinsel immer ausgeprägter wurde. Allerdings stellt Gilmour immer wieder fest, dass die Einwohner dieses Nationalstaates nicht wirklich Italiener sind, sondern dieses Land nie richtig zusammengewachsen ist.
Man merkt, dass der Autor dieses Land sehr viel bereist hat und sein Herz daran hängt. Er schreibt aber dennoch sehr objektiv, lässt aber auch seinen menschlichen Eindruck einfließen. Er entzaubert die Mythen der Italiener wie den Risorgimento und die Resistenza, erläutert die Gründe, warum der Süden abgehängt ist und warum dieser Staat so schwach ist.
Ich gebe dem Buch 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung. Wer etwas über Italiens Geschichte wissen möchte, sollte dieses Buch lesen.
Das nächste Buch habe ich heute angefangen, aber das könnte wieder länger dauern. Denn ich habe mich in meiner freien Zeit noch weiter eingeschränkt, aber dazu komme ich später. Gestern Abend habe ich eine Lesung besucht, da wird die Woche auch noch ein Beitrag kommen.