Ende Mai wurde Blatter noch als FIFA-Präsident wiedergewählt, trat aber wenige Tage später zurück, als sich die FIFA-Affäre ausweitete. Zwischendurch erklärte er seinen Rücktritt vom Rücktritt und meinte, dass er völlig unbeteiligt gewesen sei. Am Anfang wurde auch noch nicht gegen ihn ermittelt, betroffen waren erst einmal andere. Noch vor der Wahl wurde gegen Jeffrey Webb, Eduardo Li Sánchez, Julio Rocha, Costas Takkas, Eugenio Figueredo, Rafael Esquivel, José Maria Marin und der frühere FIFA-Vizepräsidenten Jack Austin Warner ermittelt. Dennoch wurde Blatter wiedergewählt, warum wusste ich schon damals nicht (https://thomasablog.wordpress.com/2015/06/01/blatter-wiedergewahlt/). Zum Glück trat er wenig später zurück.
Danach wurde es etwas ruhiger, bis am 17. September der Generalsekretär der FIFA, Valcke, von seinen Aufgaben entbunden wurde. Valcke war der engste Vertraute von Blatter, von da an war klar, dass es Blatter bald erwischen würde. Heute hat dann die Bundesanwaltschaft in der Schweiz offiziell die Ermittlungen gegen Blatter aufgenommen. Als Präsident ist er nun nicht mehr tragbar und wird sich bei der nächsten Wahl sicherlich nicht mehr zur Wahl stellen. Ich denke aber, dass er nicht unschuldig ist und somit nicht heil aus der Sache rauskommt.
Und Platini, der UEFA-Präsident, der auch schon seine Kandidatur als FIFA-Präsident bekannt gegeben hat? Er wurde heute als Zeuge vernommen, aber so wie die Dinge liegen, wird wohl auch bald gegen ihn ermittelt werden. Damit ist auch seine Karriere als internationaler Fußballfunktionär vorbei. Ich hoffe, dass Blatter und Platini dann noch ein paar Leute, die auch Dreck am Stecken haben, mit in den Abgrund reißen und endlich bei der FIFA aufgeräumt wird. Schade, dass es von der US-Justiz ausgehen musste und die FIFA und Europa es nicht selbst geschafft haben. Trotzdem bin ich sehr froh, wenn Blatter und Platini endlich weg sind.
Jetzt noch Gehaltsobergrenzen und / oder eine Revolution beim Transfersystem (http://www.sport1.de/internationaler-fussball/2015/09/fifpro-reicht-beschwerde-gegen-transfersystem-bei-eu-kommission-ein) und vielleicht beruhigt sich dann die Sache wieder und Fußball wird wieder zum Fußball und nicht zu einem Wirtschaftszweig.