Wie Radikalfeministinnen weit über das Ziel hinaus schießen

Gestern ging ein Bericht bei SPON online, der thematisiert, warum der Nachfolger von Winterkorn wieder ein Mann ist. Siehe: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gleichberechtigung-das-maerchen-von-managerinnen-kolumne-a-1054506.html

Ja, natürlich bin ich auch für Gleichberechtigung und für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, aber wenn ich mir so einen Artikel wieder durchlese, wie der von Frau Berg, frage ich mich, ob solche Radikalfeministinnen nicht mehr kaputt machen, als das sie voranbringen. Den Artikel kann ich überhaupt nicht verstehen.

Frau Berg denkt also, dass Matthias Müller, der übrigens seit 5 Jahren Porsche führt, den Vorstandsposten nur bekommen hat, weil er zusammen mit dem Aufsichtsrat immer in den Puff geht. Er ist also fachlich gar nicht qualifiziert, sondern bekommt die Stelle nur wegen seiner Beziehungen. Und deshalb werden Frauen ausgeschlossen, weil sie nicht mit in den Puff gehen.

Bei so einer These, man möge meine Wortwahl verzeihen, könnte ich kotzen.

Wenn schon Müller nicht qualifiziert genug ist, wer dann? Heißt das, man könnte dort eigentlich jede oder jeden hinsetzen, weil es als Vorstandsvorsitzender nur auf Beziehungen ankommt? Eine sehr gewagte These. Vielleicht hat nur deshalb eine Frau die Stelle nicht bekommen, weil es in den obersten Führungspositionen keine geeignete Kandidatin gab? Und Sinn macht es doch auch, wenn man in den nächsten Führungsebenen nach einen Nachfolger schaut… Und warum sollte man eine Frau von außerhalb der Automobilindustrie zur Vorstandsvorsitzenden machen, wenn es intern einen qualifizierten Mann gibt? Wegen der Frauenquote? Na, der Frau, die so eine Stelle auf diese Art bekommt, wünsche ich viel Spaß….

Vielleicht gibt es momentan noch Stellen, die leider nicht durch Frauen besetzt werden können. Aber dann so einen Artikel zusammen schreiben ist schon widerlich. Es darf dann natürlich auch nicht der Hinweis fehlen, dass Frauen hier bei uns nichts zu lachen haben und immer und überall unterdrückt werden. Solche Artikel werfen doch ein schlechtes Licht auf die berechtigten Anliegen der Frauen. Da hätte ich mir lieber einen sachlichen Beitrag gewünscht.

Und ich denke auch, dass die Autorin relativ unkommentiert schreiben darf, dass Männer in Führungspositionen zusammen in den Puff gehen. Wehe ein Mann würde so etwas über Frauen schreiben. Es würde sofort einen Aufschrei geben und dessen Karriere wäre sofort vorbei. Der Artikel hat mich wirklich wütend gemacht und daher schreibe ich wohl auch etwas zu emotional, aber es muss raus.

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