Super-Tuesday in den USA

Waren das jetzt schon die Vorentscheidungen? Stehen die beiden Kandidaten so gut wie fest?

Gestern war der Super-Tuesday in den USA, auf den ich ja schon länger gewartet habe. Allerdings gefallen mir auch diesmal die Ergebnisse nicht unbedingt. Fangen wir mal bei den Demokraten an:

Hillary Clinton gewann in 7 Staaten, dabei gab es besonders in Georgia, Massachusetts, Texas, Virginia viele Delegierte. Teilweise gewann sie mit großem Vorsprung, in Massachusetts war es dagegen sehr eng. Ihr Kontrahent, Bernie Sanders, konnte in vier Staaten gewinnen und zwar in Colorado, Minnesota, Oklahoma und Vermont. Wie schon in South Carolina konnte Clinton besonders bei den afroamerikanischen Wählern punkten, da über 80% in den sechs Südstaaten für sie stimmten. Bernie Sanders kommt bei den jungen Wählern und bei den Arbeitern gut an, aber eben nicht bei den Minderheiten. Clinton hat einen Stotterstart hingelegt, kommt aber nun in Fahrt und wird von Sanders kaum noch einzuholen sein.

Sanders selbst hat seine Aussichtslosigkeit wohl selbst schon eingesehen, will aber weiter antreten, um mit Hilfe seiner Delegierten auf dem Parteitag das Programm mitgestalten zu können. Einige Staaten wird er auch noch gewinnen, trotzdem wird wohl Clinton das Rennen machen. Schade, ich habe mir für Obama einen besseren Nachfolger gewünscht.

Bei den Republikanern hat Donald Trump triumphiert. Auch er gewann in sieben Staaten, während Ted Cruz nur in Texas und Oklahoma gewann und Marco Rubio in Minnesota. Zumindest hat Rubio jetzt eine Wahl gewonnen, trotzdem wird es sehr schwer Trump zu stoppen. Dieser kommt leider bei fast allen Gruppen gut an und konnte bei einigen Wahlen daher über 40% erreichen, was bei 4 Konkurrenten ein sehr gutes Resultat ist.

Ted Cruz versucht mit einem konservativen Programm gegen Trump zu gewinnen, dafür hat er aber bei den moderaten Wählern kaum eine Chance. Dort hat Rubio seine Wählerschaft, aber nur ein Sieg ist zu wenig. In 2 Wochen wird in Florida gewählt, seinem Heimatstaat, und dort ist ein Sieg Pflicht. Aber selbst dann sind seine Chancen gering. Ob er bei einer Niederlage aufgeben wird, ist auch fraglich.

Auch Kasich und Carson geben nicht auf, auch wenn ihre Chancen sehr gering sind. Kasich konnte zwar in Vermont und Massachusetts gute Platzierungen erreichen, aber ansonsten blieb er bei unter 10%. Auch in seinem Heimatstaat, in Ohio, wird noch gewählt. Sollte er dort nicht gewinnen, wird er aufgeben, ansonsten aber seinen Kampf um die Kandidatur durchziehen. Carson erhielt noch weniger Stimmen, im Schnitt nur 5%, aber aufgeben will er euch nicht. Noch hat er Anhänger und genug Spenden, so dass er weiter Wahlkampf machen kann.

Im Laufe dieser Woche folgen weitere 6 Vorwahlen, allerdings zum großen Teil ohne viele Delegierte. Am 15. März folgen die nächsten 5, unter ihnen auch in Florida und Ohio. Die werden dann schon wieder interessanter. Mittlerweile sieht es so aus, als würden dann im Wahlkampf Clinton und Trump gegeneinander antreten. Und da wird wohl Clinton gewinnen.

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