Hillary Clinton so gut wie durch

Wieder fand gestern ein kleiner „Supertuesday“ statt, Vorwahlen in 5 US-Bundesstaaten, und jetzt steht Hillary Clinton so gut wie sicher als Kandidatin der Demokraten fest. In Rhode Island konnte zwar Bernie Sanders gewinnen, aber dort gibt es nur wenige Delegiertenstimmen. Clinton gewann in Connecticut, Delaware, Maryland und Pennsylvania und konnte so ihren Vorsprung deutlich ausbauen. Sanders kann die Wahl nicht mehr gewinnen, für ihn geht es nur noch darum, dass seine Themen auf dem Parteitag mit ins Programm einfließen lassen. Clinton kann sich jetzt schon auf den Wahlkampf gegen Trump vorbereiten. Die Frage ist, ob sie die Wähler von Sanders auf ihre Seite ziehen kann, da sie ja doch für viele das Politik-Establishment darstellt. Ich denke immer noch, dass sie keine gute Präsidentin werden wird, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren. Trotzdem wäre es mir lieber gewesen, wenn eine andere Frau die erste weibliche Präsidentin der USA geworden wäre. Allerdings ist der Anteil der Frauen in den oberen Kreisen der US-Politik immer noch verschwindend klein.

Das liegt natürlich auch an den Republikanern, wo die einzige Frau frühzeitig ausgestiegen ist und mit Trump ein Kandidat fast sicher feststeht, der nicht unbedingt die beste Meinung von Frauen hat. Clinton hat schon gesagt, dass die Hälfte ihres Kabinetts aus Frauen bestehen wird. Bei Trump wird dies wohl nicht geschehen, da er nun in seinen Reden auch Clinton angreift und zum Beispiel sagt, dass sie nur Kandidatin wird, weil sie eine Frau ist.

Allerdings konnte Trump gestern alle 5 Vorwahlen gewinnen und mittlerweile sieht es so aus, als würde er sich die nötigen Delegiertenstimmen sichern können. Cruz und Kasich haben sich jetzt verbündet, allerdings viel zu spät, und wollen bei den folgenden Vorwahlen auf Kandidaturen verzichten, so dass der laut Umfragen bessere gewählt werden kann. Am 3. Mai kommt es zu einer Vorentscheidung, wenn in Indiana gewählt wird und spätestens am 7. Juni, nach der Wahl in Kalifornien, sollte Trump die notwendigen Delegierten zusammen haben. Warum Kasich nicht aufgibt, ist auch seltsam. Eine Wahl hat er gewonnen und sonst kaum eine Chance gehabt. Ein früher Verzicht zu Gunsten von Rubio wäre vielleicht gescheiter gewesen.

So läuft alles auf einen Wahlkampf zwischen Clinton und Trump hinaus und der wird sicherlich interessant, aber auch schmutzig werden. Bei beiden gibt es genug Themen, um anzugreifen. Bleibt zu hoffen, dass es in vier Jahren bessere Kandidaten gibt und dass vielleicht irgendwann eine dritte oder vierte größere Partei bei den Wahlen interessant wird. Die grüne Partei läuft ja leider nur nebenher und etwas mehr Vielfalt würde den Amis auch nicht schaden.

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